Flucht und Lager
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Die Flucht der Jareker und das Lager Jarek
Flüchtlinge
Vor einem Jahrzehnt, so lange ist's her!
Da lebten wir alle zusammen.
Wir hatten Haus, wir hatten auch mehr,
das uns die anderen nahmen.
Wir wandern umher und suchen nach dem,
der mit uns die Tage genossen,
als wir noch die Heimat im Glanze gesehen
und all ihre Brünnlein uns flossen.
Wir suchen dich, Bruder, weit in der Welt,
wir fragen im Süden und Norden.
Doch keiner ist da, der uns es erzählt,
daß du überstanden das Morden.
Wir suchen dich, Schwester, wo ist deine Spur?
Lebst du im Osten, im Westen?
Zu dir ziehn die Bande unsrer Natur,
die Bande, die niemals sich lösten.
So stehen wir da, ein Millionenheer,
versuchen ein neues Leben.
Die Welt bleibt kalt und niemand mehr
hat uns ein verstehendes Herz zu geben.
Michael Schmidt - Jarek
(ca. 10 Jahre nach der Flucht
vom Oktober 1944)
Flüchtlinge Oskar Sommerfeld
Vor einem Jahrzehnt, so lange ist's her!
Da lebten wir alle zusammen.
Wir hatten Haus, wir hatten auch mehr,
das uns die anderen nahmen.
Wir wandern umher und suchen nach dem,
der mit uns die Tage genossen,
als wir noch die Heimat im Glanze gesehen
und all ihre Brünnlein uns flossen.
Wir suchen dich, Bruder, weit in der Welt,
wir fragen im Süden und Norden.
Doch keiner ist da, der uns es erzählt,
daß du überstanden das Morden.
Wir suchen dich, Schwester, wo ist deine Spur?
Lebst du im Osten, im Westen?
Zu dir ziehn die Bande unsrer Natur,
die Bande, die niemals sich lösten.
So stehen wir da, ein Millionenheer,
versuchen ein neues Leben.
Die Welt bleibt kalt und niemand mehr
hat uns ein verstehendes Herz zu geben.
Michael Schmidt - Jarek
(ca. 10 Jahre nach der Flucht
vom Oktober 1944)
Flüchtlinge Oskar Sommerfeld
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